Gute Resonanz bei Sprengelarztkurs in Tirol: wichtiger Beitrag zum öffentlichen Gesundheitsdienst

28.02.2023

Derzeit veranstalten das Land Tirol und die Ärztekammer für Tirol in Kooperation einen Sprengelarztkurs, an dem 43 überwiegend junge Ärztinnen und Ärzte teilnehmen. Das Land und die Standesvertretung leisten mit der Initiierung dieses gut angenommenen Kurses einen wichtigen Beitrag zum öffentlichen Gesundheitsdienst.

Die Sprengelärzte bilden neben den beim Land angestellten Amtsärzten eine wesentliche Säule des öffentlichen Gesundheitsdienstes, der gerade während der Corona-Pandemie mit besonderen Herausforderungen konfrontiert war. „Es hat sich in der jüngeren Vergangenheit gezeigt, dass vor allem dieser Bereich noch mehr Aufmerksamkeit benötigt“, konstatiert Dr. Stefan Kastner, Präsident der Ärztekammer für Tirol.

„Die Aufgaben eines Sprengelarztes sind vielfältig und haben über die Jahre eher zugenommen“, so Kastner. Vor allem die Inanspruchnahme von Sprengelärzten für die Feststellung von Alkoholisierung oder Drogenmissbrauch im Straßenverkehr ist deutlich gestiegen. Auch die Untersuchungen nach dem Unterbringungsgesetz als Grundlage für Zwangseinweisungen in eine geschlossene psychiatrische Abteilung fallen in den Aufgabenbereich des Gemeindesanitätsdienstes. Dr. Klaus Schweitzer, Referent für Sprengelärzte der Ärztekammer für Tirol: „Der Sprengelarzt wird im öffentlichen Dienst als medizinischer Amtssachverständiger für die Sprengelgemeinden dringend benötigt. Viele rechtliche Fragen können nur mittels unserer medizinischen Expertise korrekt entschieden werden.“

Reger Zulauf als positives Signal
Die Ärztekammer für Tirol und das Land Tirol versuchen seit vielen Jahren, die Sprengelarzttätigkeit gerade in der Wahrnehmung junger Medizinerinnen und Mediziner zu attraktiveren, da diese für die ärztliche Versorgung im niedergelassenen Bereich, insbesondere im ländlichen Raum, unerlässlich ist. Tirols Ärztekammerpräsidenten Dr. Stefan Kastner und den Landessanitätsdirektor Dr. Franz Katzgraber erfreut daher das rege Interesse am derzeit stattfindenden Sprengelarztkurs. 43 engagierte, zum Großteil junge Ärztinnen und Ärzte haben sich dazu entschlossen, den vom Land und von der Standesvertretung organisierten Kurs zu besuchen, bei dem die Grundlagen für die Tätigkeiten als Sprengelarzt vermittelt werden.

„Die Bedeutung des Sprengelarztes für das öffentliche Gesundheitssystem wird in der öffentlichen Wahrnehmung häufig unterschätzt, umso erfreulicher ist das Engagement weiterer 43 Ärztinnen und Ärzte zur Stärkung dieses gesellschaftlich so wichtigen Aufgabenbereichs“, betont Kastner. Landessanitätsdirektor Dr. Franz Katzgraber: „Der öffentliche Gesundheitsdienst unterliegt einem steten Wandel. Zur ärztlichen Versorgung im niedergelassenen Bereich gehört selbstverständlich auch die bevölkerungsmedizinische Expertise, wie sie Sprengelärzte tagtäglich leisten.“

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