Beim Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca handle es sich um einen ausgezeichneten Impfstoff, beurteilt der Impfreferent der Ärztekammer für Tirol, Dr. Christian Hilkenmeier, die Einsatzfähigkeit des sogenannten „Vektor-Impfstoffes“. Trotz einer abgeschwächten Wirksamkeit gegen die „Südafrikamutation“ von SARS-CoV-2 lässt sich seine Bedeutung nicht wegdiskutieren. Denn gerade ob seiner einfachen Handhabbarkeit hat er großes Potential in der Pandemiebekämpfung. Auch der hohe Wirkungsgrad von ca. 76%, der drei Wochen nach der Erstimpfung erreicht werden kann und mindestens bis zur Zweitimpfung nach 12 Wochen anhält, wie auch die Verhinderung schwerer Krankheitsverläufe, gehören zu seinen Vorteilen.
Was in der Bekämpfung des weltweiten pandemischen Geschehens unbestritten ist, stellt sich aus der Sicht eines lokalen Ausbruchs einer Virusmutation allerdings anders dar. Hier sind alle gefordert die bestmöglichen Maßnahmen zu treffen, um den regionalen Gefahren zu begegnen und deren Ausbreitung zu verhindern, wiederholt der Präsident der Ärztekammer für Tirol, Artur Wechselberger, seine Forderung an den Bund, alle verfügbaren Impfstoffe, die eine höhere Wirksamkeit gegen das mutierte Virus versprechen, in Tirol einzusetzen.
Niemand in der Tiroler Bevölkerung und besonders auch die Beschäftigten in den Gesundheitsberufen würden verstehen, dass ihr großer Einsatz gegen die Verbreitung des Virus, keine entsprechende Unterstützung des Bundes erfährt, verleiht Präsident Wechselberger seiner Forderung Nachdruck. Auch wenn Menschen das Impfangebot, mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft zu werden annehmen – schließlich sei ein etwas geringerer Impfschutz besser als keiner – entbindet das die Vertreter der Republik Österreich nicht, den der Tiroler Situation am besten angepassten Impfstoff zur Verfügung zu stellen.
Generell ist die Bundesregierung gefordert, eine Strategie zu entwickeln, wie mit dem Österreichischen Impfkonzept umzugehen ist, wenn Mutationen von SARS-CoV-2 die Wirksamkeit von Impfstoffen in Frage stellen, empfiehlt der Ärztekammerpräsident. Schließlich könne die Situation, die derzeit die „Südafrikamutation“ und AstraZeneca betreffe, sich jederzeit in einem anderen Bundesland Österreichs und bei einem der anderen Impfstoffe wiederholen.
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