Impfstoffmangel verzögert COVID-19-Impfungen in Arztpraxen

21.05.2021

Ärzteschaft schwer verärgert – viele Ärztinnen und Ärzte denken an Ausstieg aus dem Impfprozess

Gerade in der ohnehin verkürzten Woche nach Pfingsten sollte in vielen Praxen niedergelassener Ärztinnen und Ärzte vermehrt geimpft werden. „Erstens waren für Mai und Juni große Impfstoffmengen angekündigt und zweitens sollte jeder Impfwillige vor der Urlaubszeit zumindest eine Erstimpfung erhalten", begründet der Präsident der Ärztekammer für Tirol, Artur Wechselberger, die Dringlichkeit den Impfprozess voranzutreiben.

Deshalb hatten die meisten niedergelassenen Impfärzte auch schon die Impfeinladungen für nächste Woche verschickt und die Impfwilligen freuten sich auf die für sie angekündigten Impftermine. Und jetzt das kurzfristige Aus, da angeblich kein Impfstoff für Erstimpfungen in der Woche vom 24.5. bis 30.5.2021 verfügbar sei, so die lapidare Erklärung des Landes Tirol an die Ärztinnen und Ärzte.

„Es reicht!", formuliert es ein aufgebrachter Arzt in seinem Schreiben an die Verantwortungsträger im Land. Wie soll diese „Impfstrategie" weitergehen? Wie soll ich und auch alle anderen Kolleginnen und Kollegen unsere Impflisten abarbeiten, wenn man bis zuletzt hingehalten wird und dann wieder keinen einzigen Impfstoff bekommen kann, fragen sich impfbereite Ärztinnen und Ärzte. Auch all jene Bürgerinnen und Bürger, die sich im guten Glauben an einen raschen Impftermin an ihre Vertrauensärztinnen und Vertrauensärzte gewandt haben, reagieren tief enttäuscht.

Die Tiroler Ärzteschaft setzt sich seit Beginn der Pandemie massiv und bis an die Grenzen der Belastbarkeit für die gesundheitlichen Belange der Tiroler Bevölkerung ein. Die Impfung ist das beste verfügbare Mittel im Kampf gegen diese Pandemie. Es ist höchst an der Zeit, dass auch der notwendige Impfstoff in ausreichender Menge bereitgestellt wird, bringt Präsident Wechselberger die Forderung der Ärzteschaft auf den Punkt.

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